Wir möchten mit unserem Projekt vor allem Kinder und Jugendliche erreichen sowie deren Familien. Hierzu möchten wir verschiedene Angebote/Maßnahmen/Projekte umsetzen, die als Gesamtbild ganzheitlich sind, um bei bestimmten Bevölkerungsgruppen die Belastungen von Armut und Perspektivlosigkeit zu vermindern bzw. im besten Fall aufzulösen.
Vorrangig ist hierbei der Ansatz die Kinder/Jugendlichen dort abzuholen wo sie stehen und sie in alle Entscheidungs- und Entstehungsprozesse mit einzubinden. Über Förderung der eigenen Identität "Wer bin ich und wer möchte ich sein", zur Engagamentförderung ("meine" Lebensverhältnisse im Quartier mit anderen gemeinsam positiv zu gestalten), zur Förderung und Stärkung der Selbstwirksamkeit, präventives Arbeiten durch "coole" Angebote um den Herausforderungen, die in der Ausgangslage ausführlich beschrieben sind, entgegen zu wirken, Schaffung von Bedarfs- und Bedürfnissorientierten Angeboten, die sich aus den Teilnehmer*innen heraus noch entwickeln werden und auch Maßnahmen im Quartier die die Strukturen für junge Menschen und Familien verbessern. Hierfür wollen wir mit einem breiten Netzwerk an Kooperationspartnern und den Bewohner*innen sowie Teilnehmenden ein ganzheitliches Konzept umsetzen und die Identität im Stadtteil zusätzlich fördern.
Das Ziel ist es die Perspektivlosigkeit und die wachsende Armut vor allem auch bei Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu schwächen wie oben schon beschrieben.
Wir möchten folgende Dinge anbieten:
- Schaffung eines neuen Anlaufpunktes für Kinder und Jugendliche (Bau eines Jugendraumes beim Quartierstreffpunkt, der von Jugendlichen betreut und von pädagogischer Seite unterstützt wird
- Ausbau der Quartiersarbeit für Familien (vor allem auch für junge Familien)
- Mentoring Programm für Jugendliche durch den Duke of Edinghburgh Award
- Schaffung "cooler" Präventionsangebote im Quartier zu den Themen Demokratie, Sucht, Gewalt
- Alle Ansprechpersonen im Quartier sind für Kinder und Jugendliche bekannt und auch sichtbar im Quartier
- noch intensivere Vernetzung aller Instututionen im Quartier wie Verein, Kirche, Schule, usw.
- Vernetzung von Jugendlichen mit potentiellen Arbeitgebern/Ausbildungsbetrieben
- Projekte zur Stärkung der Selbstwirksamkeit und Identitätsfindung
- Einbindung der Kinder/Jugendlichen aktiv als "Mitgestalter*innen und Verantwortlichen" in die Verbesserung der Lebensverhältnisse vor Ort (z.B. Bürgergarten für Kinder uns Jugendliche im Quartier)
In unserem Quartier haben wir nach der Corona Pandemie verstärkt mit dem Konsum von Alkohol und Drogen, der Sachbeschädigung, körperlichen Übergriffen (Gewalt von Jugendlichen an Jugendlichen), wachsenden rassistischen Tendenzen (Hakenkreuzbeschmierungen), Armut und Handzetteln mit der Aufschrift "Africans go away", Perspektivlosigkeit, familiären Problemen und Schulabsentismus zu tun. Eltern(Bewohner*innen), Institutionen und Kommune sind im engen Austausch mit uns im Quartier, um diesen Tendenzen entgegenzuwirken. Auch unter den vielen jungen Menschen aus der Geflüchteten Unterkunft im Stadtteil wächst die Perspektivlosigkeit und durch die politische Lage im Land auch noch zusätzlich weitere Existenzängste. Familien im generellen können den vielen Preisanstiegen nicht mehr gerecht werden und sorgt für eine weitere Mehrfachbelastungen für Familien und vor allem auch für viele alleinerziehnde Müttern und ihren Kindern (steigende Armut). Der Wohnungsmarkt wird immer teurer und unbezahlbarer wodurch auch die Anzahl an drohender Wohnungslosigkeit wächst zunehmend in Form von drohenden Zwangsräumungen.
Vor allem Kinder und Jugendliche und deren Familien sind davon betroffen, da es zu wenig Freiräume und Begegnungsorte gibt. Sie lassen sich in Traumwelten des Internets fallen (viele Eltern klagen über einen zu großen Medienkonsum und sind teilweise hilflos). Die intrinsische Motivation der Selbstständigkeit um sein eigenes Handeln zu bestimmen sinkt durch die Perspektivlosigkeit und dem ständigen hin- und hergerissen von Leistung in Schule und den mehrfach Belastungen des Alltags, die für Teile der Jugendlichen nicht mehr zu bewältigen sind.