Wir möchten ein auffälliges Thekenfahrrad, eine Café-Ape oder ein ähnliches Gefährt in ein Spielmobil umbauen, das mobil und niedrigschwellig in unserem Wohnviertel eingesetzt wird. Ziel ist es, dort mit Menschen in Kontakt zu kommen, wo sie leben: auf Spielplätzen, im Zentrum angrenzender Wohnblocks oder auf anderen öffentlichen Plätzen im Quartier. Das Spielmobil soll weit mehr sein als eine mobile Spielzeugkiste. Es soll Aufenthaltsqualität schaffen und soziale Begegnung ermöglichen. Mit einem kreativen und liebevoll gestalteten Fahrzeug möchten wir Neugier wecken, Wiedererkennung schaffen und ein echtes Erlebnis bieten – für Kinder ebenso wie für Erwachsene. Das Angebot umfasst: Sitzmöglichkeiten und einen Spieltisch, Outdoor-Spielgeräte, Brett- und Gesellschaftsspiele, Getränke wie Café oder Saftschorlen, und Raum für Begegnung und Austausch. Unser Stadtteil ist durch eine hohe Bevölkerungsdichte und unterschiedliche soziale Hintergründe geprägt. Besonders auf Spielplätzen treffen sich Menschen aus verschiedenen Lebensrealitäten – oft jedoch ohne echte Begegnung. Unser Anliegen ist es, diese sozialen Räume zu beleben und Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen.
Insbesondere möchten wir:
1. Kindern und Familien mit wenig finanziellen Ressourcen gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen – durch gemeinsame Spielerlebnisse, die verbinden, fördern und stärken. 2.Beziehungen im Quartier aufbauen, z. B. zwischen Nachbar*innen, sozialen Einrichtungen und engagierten Anwohnenden. 3.Die Ideen der Kinder und Anwohnenden aktiv in die Weiterentwicklung einbeziehen, z. B. durch Beteiligungsformate wie Spielplatzfeste, ein Anwohnendenfrühstück oder andere kreative Aktionen, die aus dem Quartier selbst entstehen.
In einem Bericht der Stadt Braunschweig heißt es über unser Wohngebiet: "So weisen die zur Beurteilung der sozialen Situation herangezogenen Indikatoren – z. B. Anteile von Menschen im Transferleistungsbezug (Arbeitslosigkeit, SGB II), mit Migrationsgeschichte oder in Single-Haushalten – im Vergleich zur Gesamtstadt weit
überdurchschnittliche Werte auf."
Konkret aufgefallen ist uns dabei, dass die Spielplätze oft voll sind - vor allem der sogenannte "Piratenspielplatz". Aufsuchende Angebote hier, können eine sehr gute Brücke sein zu Sozialhilfeträgern im Stadtgebiet, die Begegnung untereinander erhöhen und das Spielen als Methode hilft das gesellschaftliches Miteinander zu üben. Vor allem kann bei der Methode des gemeinsamen spielens, die Beratung in Alltagssprache erfolgen und ist nicht institutionalisiert wie bsp. in einer Beratungsstelle. Das trägt zur Niedrigschwelligkeit bei, ist aber auch sehr gut geeignet zur Selbstaktivierung der Anwohnenden.