Das Mädchenzentrum Osnabrück bietet an 3 Tagen in der Woche eine gesunde, warme und kostengünstige Mahlzeit an. Die gemeinsam mit den Mädchen und den Mitarbeiterinnen gekocht wird. Das Angebot sowie die Anmeldung basieren auf Freiwilligkeit. Die Zielgruppe kann sich Montags, Dienstags und Donnertags für ein warmes Abendessen anmelden.
Darüber hinaus bieten wir montags in der Zeit von 15:30 Uhr bis 18:30 Uhr den Kreativbereich an - in der sogenannten Kleckerbude können die Besucherinnen sich kreativ ausprobieren, neue Dinge herstellen, experimentieren, aus alt was neus kreieren und upcyclen sowie Reparieren. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch gut für das mentale Wohlbefinden, die Stärkung der Selbstwirksamkeit und die Persönlichkeitsentwicklung. Darüber hinaus sind die Besucherinnen sehr stolz auf ihre kreativen Ergebnisse. All diese Merkmale treffen auch auf das dritte Angebot zu. Das Nähatelier findet Donnerstags in der Zeit von 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr statt. Neben den kreativen Aspekten, geht es im Nähatelier auch um bewusste Verwendung von Ressourcen, Hinterfragen von Konsumentscheidungen, einer Sensibilisierung das es nicht allen Mädchen möglich ist, sich immer wieder neue Kleidungsstücke zu kaufen. Es findet eine kritische Auseinandersetzung mit der Wegwerfkultur in unserer Gesellschaft statt. Darüber hinaus werden Alltagspraktische Fähigkeiten wie das anbringen eines verlorenen Knopfes.
Mädchen brauchen Raum und Zeit, um zu eigenständigen Frauen mit starker Persönlichkeit heranzuwachsen. Oft reicht das eigene „Zuhause“ nicht aus und es braucht Raum außerhalb des Elternhauses, um sich in der komplizierten Zeit des Erwachsenenwerdens zurechtzufinden. Das Mädchenzentrum bietet nicht nur einen Raum, um wertvolle Zeit mit anderen Mädchen zu verbringen, sondern auch ein geschütztes Umfeld, in dem ein vertrauensvoller Umgang gepflegt wird. Mädchen und junge Frauen sollen einen niederschwelligen und kostenfreien Zugang zu pädagogisch begleiteten Kreativ, - Freizeit,- und Kochangeboten erhalten und somit gesellschaftliche Teilhabe erleben. Das Mädchenzentrum blickt auf über 30 Jahre feministische Mädchenarbeit zurück. Uns besuchen Mädchen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte, mit und ohne Fluchterfahrungen, mit und ohne Beeinträchtigungen, mit und ohne psychische Erkrankungen und aus allen gesellschaftlichen Milieus. Häufig verfügen die Mädchen und junge Frauen und deren Familien über wenig finanzielle Ressourcen, somit sind sie häufig von Armut betroffen und erleben wenig gesellschaftliche sowie kulturelle Teilhabe.